Staatsschulden im internationalen Vergleich: Deutschland und EU-Länder im Fokus
Staatsverschuldungsquote: Ein Überblick
Die Staatsschuldenquote ist ein wichtiges Maß für die finanzielle Stabilität eines Landes. Sie gibt an, wie hoch der Schuldenstand im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist.
Deutschland: Verschuldung unter Maastricht-Grenze
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Staatsverschuldung Deutschlands im Jahr 2023 bei 63,7 % des BIP. Damit liegt Deutschland deutlich unter der im Maastricht-Vertrag festgelegten Grenze von 60 %. Die Schuldenquote ist im zweiten Jahr in Folge gesunken.
Griechenland: Höchste Schuldenquote in der EU
Im Gegensatz zu Deutschland weist Griechenland eine deutlich höhere Staatsverschuldung auf. Im dritten Quartal 2023 lag die Schuldenquote bei rund 175 % des BIP. Damit ist Griechenland das Land mit der höchsten Schuldenquote in der Europäischen Union.
Schattenverschuldung: EZB warnt vor Risiken
Neben den offiziellen Staatsschulden warnt die Europäische Zentralbank (EZB) vor den Risiken der Schattenverschuldung in den Euroländern. Schattenverschuldung umfasst Garantien, die Staaten für andere EU-Mitgliedstaaten oder eigene Unternehmen übernehmen. Diese Garantien können die Staatsfinanzen belasten, ohne in der offiziellen Schuldenquote berücksichtigt zu werden.
Herausforderungen für EU-Länder
Die hohe Staatsverschuldung stellt für viele EU-Länder eine Herausforderung dar. Sie kann zu Zinslasten führen, die die finanziellen Möglichkeiten belasten und das Wirtschaftswachstum bremsen. Die EU-Kommission fordert die Mitgliedstaaten daher auf, ihre Schuldenquoten zu reduzieren und ihre Haushaltsdefizite zu verringern.
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